Insgesamt sind rund zwanzig Sonaten
für Flöte mit Basso continuo oder obligatem Tasteninstrument erhalten, mehrere Flötenkonzerte und eine große Zahl an
Kammermusikwerken, in der er die Flöte in unterschiedlichsten, manchmal auch sehr originellen Kombinationen einsetzt.
Inspiriert von den faszinierenden Metamorphosen, die C.P.E. Bachs Musik im Wechselspiel mit Instrumentarium und Interpretation
immer wieder neu durchläuft, wird in dieser Einspielung die Flöte in einen lebendigen Dialog mit den vielfältigen Klangfarben
von Cembalo, Clavichord, Tafelklavier und Cello gesetzt. Der besondere Reiz an der Vorbereitung dieser Aufnahme lag für die drei
Musiker Katalin Horvath (Traversflöte), Eva Maria Pollerus (Cembalo/Clavichord/Tafelklavier) und Thomas Platzgummer (Violoncello)
unter anderem darin, C.P.E. Bachs Musik im Experimentieren mit diesen unterschiedlichen Continuo-Farben neu verstehen zu lernen.
Sie realisieren hier abwechselnd die von Bach selbst erwähnten Continuo-Besetzungen Cembalo mit Cello, Fortepiano (Tafelklavier)
und Clavichord. Jedes dieser ganz unterschiedlichen Continuo-Instrumente bringt eine andere Saite in den Werken „zum Schwingen“,
fordert den ausführenden MusikerInnen also Flexibilität ab und bedingt die Interpretation schon ganz grundsätzlich mit.
Zwischen der Komposition von Bachs erster und letzter Flötensonate liegen mehr als 50 Jahre – ein Zeitraum, in dem sich seine
persönliche Musiksprache grundlegend verändert hat. So lässt sich an den gewählten Sonaten die chronologische Entwicklung
ebenso gut nachhören wie das Nebeneinander der verschiedenen Stile. Das Ergebnis ist eine fasettenreiche und hochmusikalische
Aufnahme, welche die Entwicklung der beinahe gesamten Schaffenszeit des Komponisten darstellt.